Pavel Dotchev hat einen Job, zwei um genau zu sein. Auf der Pressekonferenz nach dem 1:0-Erfolg über den FC Ingolstadt gab Vereinspräsident Helge Leonard überraschend bekannt, dass der 56-Jährige ab dem 1. November bei Erzgebirge Aue die Stelle des Sportlichen Leiters bekleiden wird. Darüber hinaus wird Dotchev interimsweise Cheftrainer der Veilchen, bei denen er bereits zwischen 2015 und 2017 an der Seitenlinie stand.
Trainer Carsten Müller kehrt zu seiner ursprünglichen Tätigkeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums zurück. Marc Hensel bleibt weiterhin Team-Chef mit dem Co-Trainerteam um Marco Kämpfe und Daniel Haas.
Dotchev-Comeback kommt überraschend
Der Rekordtrainer der 3. Liga war am 7. Oktober vom MSV Duisburg freigestellt worden. "Pavel Dotchev gebührt unser Dank, den MSV in der komplizierten vergangenen Spielzeit noch zum Klassenerhalt geführt zu haben. Punkte-Ausbeute, Tabellenplatz und der negative Trend der vergangenen Spiele haben uns allerdings jetzt nach reiflicher Überlegung zu diesem harten Schritt gezwungen“, begründete MSV-Vorstandsvorsitzende Ingo Wald den Entschluss und betonte: „Diese Entscheidung haben wir mit Geschäftsführung, Sportdirektor und allen Gremien nach intensiven Beratungen und vielen Gesprächen gemeinsam getroffen.“
Dotchevs prompte Rückkehr ins Profigeschäft kommt etwas überraschend. Kurz nach seiner Entlassung verkündete er gegenüber der WAZ: „Ich brauche jetzt Zeit, Ruhe und Abstand“.
15 Tage später wurde er nun gleich in Doppelfunktion bei Erzgebirge Aue vorgestellt. Durch den 1:0-Sieg am Freitagabend tauschten die Veilchen mit dem FC Ingolstadt die Plätze und stehen mit sieben Punkten nach elf Spielen auf dem vorletzten Platz der 2. Bundesliga.